FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

ERSTER TESTSIEG IN DER NEUEN SAISON

Nicht gut gespielt und glücklich gewonnen. Das Testspiel von Optik Rathenow bei Stahl Brandenburg war nichts für Fußballfeinschmecker.

Foto: Archivbild Kay Harzmann

Vielleicht läßt sich die kaum vorhandene Offensivkraft der Partie durch eine Zahl verdeutlichen: Beide Teams erkämpften sich in den 90 Minuten genau einen Eckball.

Stahl, den Spielaufbau früh störend, sorgte in der ersten Hälfte durch Tempogegenstöße des öfteren für Gefahr. Einer davon führte zum zeitigen 1:0. Azizbek Modaminov durfte über links fast ungehindert durchlaufen, Lucas Meyer schob zentral ein. Auch beim zweiten Gegentreffer war Testspieler Erich Marschner ohne Chance. Der Keeper lenkte einen Freistoß von Meyer mit den Fingerspitzen an den Pfosten. Da kein Rathenower Abwehrspieler nachsetzte, konnte Alexander Tarnow ganz in Ruhe einnetzen. Da waren noch nicht einmal 20 Minuten um. Armin Schmidt (Außenpfosten) und Azizbek Modaminov (frei vorbei) vergaben weitere Gelegenheiten für Stahl.

Bei Optik ging so gut wie nichts. Kwasi Boachie schoß einmal drüber und Jerome Leroy wurde zu weit nach außen abgedrängt, so das Christoph Böhm im FC-Tor keine Mühe hatte. Das war's - jedenfalls bis kurz vor der Pause. Da zog Benjamin Wilcke aus gut 20 Metern einfach mal ab und unmittelbar neben dem linken Pfosten schlug der Ball zum Anschlusstreffer ein.

In der Halbzeit wurde kräftig gewechselt. Ingo Kahlisch setzte alle 19 anwesenden Spieler ein. Nur Victor Lindau, Benny Huxol und Benny Wilcke spielten komplett durch. Der Auftakt der zweiten Hälfte war lebhaft. Eine erste schöne Kombination über Martin Weber und zwei Testspieler endete mit einer guten Parade von Böhm. Fast im Gegenzug hämmerte Pascal Karaterci das Leder an den Pfosten. Und dann war Schluß mit Strafraum. Tatsächlich gab es zwanzig Minuten lang keine einzige Szene vor einem der Tore!

Den Zuschauern gefällt sowas logischerweise nicht. Trainer Ingo Kahlisch durfte immerhin konstatieren, das seine Elf nun besser stand und mit zunehmender Dauer auch besser lief. Denn eine Viertelstunde vor dem Ende gab es wieder einen Aufreger. Und was für einen: Einer der Probanden sprintete seinen Bewachern links auf und davon. In der Mitte stand Victor Lindau und schoss zum Ausgleich ins Tor.

Auf Grund der wohl immer noch nicht guten, aber nun doch deutlich besseren Spielanlage nicht ganz unverdient trennte man sich remis - so hätte der Schlusssatz lauten können. Wäre da nicht die Energieleistung von Martin Weber kurz vor dem Abpfiff gewesen. Im Sprint an zwei Brandenburgern vorbei, den Ball zu weit vorgelegt, aber mit energischem Körpereinsatz zurückgeholt und ins Zentrum gespielt. Das der dort stehende Testspieler das Streitobjekt aus Nahdistanz über die Linie drückte, war dann Formsache. Und damit sind dann auch ausnahmsweise mal alle Chancen eines Spiels beschrieben worden.

Am Ende war es dann halt der erste Sieg im dritten Testspiel. Ergebnis okay, die Leistung ist mit Sicherheit noch ausbaufähig.

Tore:
1:0 ( 9.) Lucas Meyer
2:0 (18.) Alexander Tarnow
2:1 (40.) Benjamin Wilcke
2:2 (75.) Victor Lindau
2:3 (87.) Shaarooz Shojaie