FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

EINE NIEDERLAGE, DIE NICHT WEH TUT

Trotz einer 0:1-Niederlage im Test gegen Herthas U19 war Optik-Trainer Ingo Kahlisch am Ende hoch zufrieden.

©Christoph Laak

"Mit dieser Woche war ich sehr zufrieden!" Wer Ingo Kahlisch kennt, weiß, dass solches Lob bei ihm eher selten ist. Wenn es dann auch noch nach einer Niederlage ausgesprochen wird, müssen es sich seine Spieler wirklich verdient haben.

Nachdem mit Oscar Ortiz und Süleyman Kapan die nächsten beiden Urlauber zurück sind, war die Trainingsgruppe am Samstagmorgen groß. So groß, dass beim Testspiel gegen die Hertha-Junioren außer den fünf eingewechselten Kickern weitere Akteure auf dem Nebenplatz eine Trainingseinheit absolvierten. Sie bekommen dann am Mittwoch ihre Einsatzzeit", so der Trainer.

Nur zuschauen konnte Suguru Watanabe, der beim Dienstagskick gegen die Soccer-Academy außer Gefecht gesetzt wurde. Ein übles, verstecktes Foul war der Grund - nicht vom Gegenspieler, sondern von einer Pferdebremse, wobei sich die Einstichstelle entzündete.

Die Gäste legten los wie die Feuerwehr. Mit aggressivem Pressing und unglaublichem Tempo wurde Optik zunächst in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Auch Chancen gab es, unter anderem traf Steve Braun den Pfosten. Mitte der ersten Hälfte konnte der FSV das Spiel erst beruhigen und kurz vor dem Pausenpfiff der souveränen Schiedsrichterin Sandra Stolz, die ohne Verwarnung auskam, selbst Möglichkeiten kreieren.

Eine schöne Kombination über Nii Bruce Weber und Benjamin Wilcke wurde mit einem Direktschuss von Hasan Akcakaya abgeschlossen. Der 19-jährige, Neuzugang Nummer Drei beim FSV, scheiterte zwar an Florian Palmowski, deutete sein Können aber nicht nur in dieser Szene an.

Allerdings wurde wenig später nicht er, sondern der Hertha-Keeper zum "Man of the Match". In der 42. Minute parierte Palmowski nämlich einen Foulelfmeter von Jerome Leroy und anschließend auch noch Akcakayas Nachschuss. Schade, dass auf der Theke im "Optik-Treff" kein Phrasenschwein stand. Hätte jeder, der nach dieser Aktion den Spruch: "Der Gefoulte soll nicht selber schießen" brachte, 3 Euro eingeworfen, der Testkick hätte einen sich finanziell absolut gelohnt.

Mit Wiederanpfiff waren es die Hiesigen, die offensiv powerten. Shelby Printemps (vorbei) und Nii Bruce Weber (gehalten) hatten die Führung auf dem Fuß. Das Tor fiel dann jedoch auf der anderen Seite. Ruwen Werthmüller war mit einem flachen Direktschuss zum 0:1 erfolgreich. Sah Bjarne Rogall beim 0:1 etwas unglücklich aus, machte der FSV-Keeper das wenig später wett, als er dem diesmal frei auf ihn zulaufenden Torschützen das Leder spektakulär vom Fuß nahm.

Auch wenn es nur ein Testspiel war, zum Ende hin zeigten die Gastgeber trotz nun nachlassender Kräfte immer noch den unbedingten Willen, den Ausgleich zu schaffen. Zwischen den Versuchen von Leon Hellwig und Luiz Schack hatten die Fans bereits zum Jubeln angesetzt, mit einer sensationellen Parade fischte Florian Palmowski den Kopfball von Patrick Baudis aus dem Eck.

So blieb es dann also doch bei der ersten Niederlage. Die nächste Gelegenheit zu beobachten, wie die neue Mannschaft zusammenwächst, gibt es am Mittwoch. Dann gastiert Oberligaabsteiger FSV Barleben in Rathenow. Spielbeginn ist um 18:30 Uhr.

RATHENOW: Rogall - Wilcke, Turan, Bilbija, Testspieler (62. Tasar) - Langner (46. Baudis), Ortiz (46. Hellwig) - Akcakaya (46. Top), Leroy (62. Schack), Weber - Printemps

HERTHA: 1.Hz. Palmowski - Tamim, Morgenstern, Ziemer - Naumann, Ramic, Albrecht, Gündogdu (30. Shcherbakovski), Chung - Ngankam, Braun
2.Hz. Palmowski - Gurschke, Rekik, Krüger, Mach - Nerlich, Gözüsirin - Shcherbakovski (60. Galesic), Michelbrink, Weber - Werthmüller

Tor: 0:1 Werthmüller (55.)