FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

PUNKTGEWINN NOCH VERPASST

Nach zuletzt drei Remis in Folge unterlag der FSV Optik Rathenow beim Berliner AK am Samstag mit 1:3.

Bei der Niederlage im Poststadion hat Rathenow möglicherweise nicht nur sportlich "Miese" gemacht.

In einem bei Optik selten gesehenen 4-1-4-1 mit tiefstehendem Mittelfeld sollte der Berliner Sturmlauf aufgefangen werden. Doch daran war anfangs überhaupt nicht zu denken. Die Rathenower, erstmals in ihren neuen Trikots, wurden regelrecht eingeschnürt. Ein vor Spielfreude geradezu sprühender BAK ließ den FSV kaum über die Mittellinie kommen. Und hätte nicht Lucas Hiemann gegen Nader El-Jindaoui und Rintaro Yajima exzellent pariert, wäre auf der Anzeigetafel die Zwei oder Drei aufgeleuchtet.

So blieb es beim frühen Kopfballtor von Philip Fontein (7.). Erst nach gut 20 Minuten gab es durch Lucas Will (im letzten Moment abgedrängt) mal so etwas wie einen Vorstoß. Dafür führte dann der erste ernsthafte Angriff, wie schon beim BFC, gleich zum Ausgleich. Nach einem Gewühl im Strafraum konnte Will den Ball soeben noch zu Michael Gorbunow weiterleiten. Im Fallen stocherte Micha das Leder ins Netz. Nur Sekunden später war es wieder Lucas Hiemann, der mit einem Reflex das 1:1 hielt.

Rathenows Torhüter stand auch bei der ersten erwähnenswerten Szene nach der Pause im Mittelpunkt. Obwohl er darauf wohl gerne verzichtet hätte. Nach einem Zusammenprall trat ihm ein Gegenspieler, wie es aussah aber unabsichtlich, auf die Hand. Eine mehrminütige Behandlungsunterbrechung war die Folge. Nach einer Stunde musste "Hieme" erneut gegen El-Jindaoui, nochmals zupacken.

Viel mehr kam nicht. Der FSV, wieder mit gewohnter Doppelsechs, stand viel besser. Die Athleten wurden zunehmend nervös, leisteten sich des öfteren Fehlabspiele, was Optik Konterchancen eröffnete. Das klappte am Samstag allerdings nicht. Entweder fehlte die Präzision beim finalen Pass oder die Abseitsfalle der Moabiter schnappte zu.

Als das Hauptstadt-Team bereits nicht mehr zwingend wirkte, schlug man doch noch zweimal zu. Erst ein unhaltbarer Schuss genau ins lange Eck von Moise Ngwisani, dann, nachdem die FSV-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam, ein verdeckter Abschluss durch Abdulkadir Beyazit.

Leider endete das Spiel mit einer dummen Aktion. In einer sehr fairen Partie, in der die Havelländer komplett ohne Verwarnung blieben, kam es kurz vor dem Abpfiff im Gästeblock zum Abbrennen von Pyrotechnik. Nun mag jeder dazu stehen, wie er möchte, wenn dann allerdings brennende Fackeln auf der Tartanbahn landen, ist die Toleranzgrenze überschritten. Die drei betroffenen Fans müssen nun nicht nur mit einem Stadionverbot rechnen, der FSV Optik kann durchaus auch noch eine Geldstrafe aufgebrummt bekommen.

Ingo Kahlisch: "Glückwunsch an den BAK zum über 90 Minute gesehen, verdienten Sieg. Am Anfang hätte es bei den vielen Gelegenheiten noch höher stehen können. Wir haben dann umgestellt. Vielleicht könen wir so in der zweiten Halbzeit sebst noch ein Tor machen, das war der Gedanke dabei. Doch wir kamen kaum zu Chancen. Der BAK hat dagegen aus seinen Möglichkeiten zwei Tore gemacht."

Bilder vom Spiel

Optik: Hiemann - Wilcke, Langner, Drame, Zingu - Gustavus - Karupovic, Gorbunow (46. Techie-Menson), Hellwig, Muiomo (77. Polichronakis) - Will (46. Özcin)

Tore:
1:0 Philip Fontein (7.)
1:1 Michael Gorbunow (33.)
2:1 Moise Ngwisani (79.)
3:1 Abdulkadir Beyazit (83.)