FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

ERST NACH DER PAUSE AUFGEWACHT

Im Brandenburg-Duell kassiert Optik beim RSV Eintracht im zweiten Saisonspiel die zweite 1:4-Niederlage.

Foto: Andreas Ramlow.

Von Andreas Ramlow / maz-online.de

Ohne Abtastphase legte der RSV eine hohe Schlagzahl vor. Keine zwei Minuten waren gespielt, als das Leder zum ersten mal im Optik-Tor einschlug. Tim Schönfuß nahm eine Kopfballablage direkt und traf zum 1:0 (2.). Der RSV hielt das Tempo hoch und hatte mehr vom Spiel. Nach einer kurz ausgeführten Ecke erhöhte Dennis Paul per Kopf auf 2:0 für den Gastgeber (19.). Nur fünf Minuten später fasste sich Alexander Möhl ein Herz und zog ab. Sein Flachschuss prallte vom Innenpfosten in das Optik-Tor zum 3:0 (24.).

Bis zum Pausenpfiff ging der RSV verschwenderisch mit weiteren Torgelegenheiten um, konnte sich dies aber aufgrund der Vielzahl von Chancen auch erlauben. Die Qualität der Gäste blitzte nur phasenweise auf. Zu gefährlichen Abschlüssen reichte es gegen den laufstarken RSV jedoch noch nicht. Einzig Ivan Glushchenko jagte das Leder kurz vor dem Pausenpfiff knapp über das RSV-Tor.

„In der ersten Halbzeit hatten wir ein katastrophales Abwehrverhalten, haben keinen Zweikampf gewonnen und Stahnsdorf hat verdient geführt. Wenn die Einstellung und körperliche Spannung so schlecht sind, kannst du auch in der Oberliga kein Spiel gewinnen“, ging Optik-Trainer Ingo Kahlisch mit seinem Team hart ins Gericht.

Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel. Während der RSV nach seinem hohen Laufaufwand einen Gang runterschaltete, um die Führung zu verwalten, traten die Gäste deutlich engagierter auf und kamen zu ersten gefährlichen Abschlüssen. Daran änderte auch die Ampelkarte von Phill Parker Pagna nichts (49.).

Als ein Freistoß von der RSV-Abwehr zu kurz abgewehrt werden konnte, war Jerome Leroy zur Stelle und verkürzte mit einer Direktabnahme auf 1:3 (57.). Anschließend lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und begeisterten mit zahlreichen Offensivaktionen und Torchancen bis in die Schlussminuten. Den Schlusspunkt zum 4:1 setzte Phillip Vogel in der Nachspielzeit, als er aus dem Mittelfeld gegen die aufgerückte Optik-Elf allein auf das Tor von Robin Albert Schneider zusteuerte und zum umjubelten Endstand traf. (90.+4).

„Trotz des klaren Ergebnisses bin ich mit der zweiten Halbzeit gar nicht zufrieden. Wir spielen gute 30 Minuten und dann ist beim einen oder anderen das Spiel durch. Wir haben zur Halbzeit noch einmal gesagt, dass der Gegner jetzt am gefährlichsten ist. Optik war mit zehn Mann besser als wir mit elf und wir müssen froh sein, dass wir dieses Spiel noch gewinnen“, erklärte RSV-Trainer Patrick Hinze. „Aber in unserer Situation ist das Ergebnis am wichtigsten und zählt. Mit diesem im Rücken werden wir uns nun weiter verbessern. Die drei Punkte sind wichtig für die kommenden Aufgaben“, so Hinze.

RSV Eintracht 1949: Hemicker – Buchholz, Markula, Mustapha – Kausch, Kruska, Möhl (73. Cawi), Rauch (66. Vogel), Schönfuß (73. Heinze) – Paul (83. Krüsemann), Roczen (66. Ronis).

FSV Optik Rathenow: Schneider – Oba-Elle, Wilcke, Zingu, Lukanov (60. Rezouani) – Leroy, Neal, Pagna, Tshindaye (39. Glushchenko) – Langner, Gündogdu (60. Ücüncü).

Tore:
1:0 Tim Schönfuß (2.)
2:0 Dennis Paul (19.)
3:0 Alexander Möhl (24.)
3:1 Jerome Leroy (57.)
4:1 Phillip Vogel (90.+4)

Gelb-Rote Karte: Phill Parker Pagna (49., Optik)

Zuschauer: 186.