FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

LEISTUNGSGERECHTES UNENTSCHIEDEN

Nach einer kämpferisch starken Leistung trennt sich Optik mit 1:1 von TuS Makkabi.

Shai Neal scheitert hier im Konter an der vielbeinigen Makkabi-Abwehr.

Wieder mit Kapitän Jerome Leroy an Bord, zeigte Rathenow eine spielerisch bessere, vor allem aber kämpferisch leidenschaftliche Leistung. Ganz am Anfang fühlten sich die leider nur 153 Zuschauer an Regionalligazeiten erinnert. Na ja, vom Wetter her zumindest. Wie so oft in den vergangenen drei Jahren setzte mit dem Anpfiff starker Regen ein.

Das schien zunächst den Gästen in die Karten zu spielen. Ecke - Przemyslaw Tobola rettet auf der Linie, Freistoß und danach wieder Ecke - zweimal Robin Schneider, nach zehn Minuten war Makkabi klar am Drücker. Regen und Torgefahr ließen dann nach. Zum einen begannen beide mit identischer taktischer Formation. Dazu kam, Rathenows Außen- und Makkabis Innenverteidiger ließen fast nichts zu.

Optik setzte auf Nadelstiche. Zu ersten Gelegenheiten kam Manuel Härtel. Die spielstarken Berliner hatten viel Ballbesitz und ließen sich zunehmend locken. Zeitweise agierte der Aufsteiger gar mit Zweierkette. Das hätte sich beinahe gerächt. Nach einer guten halben Stunde lief Shai Neal im Konter allein aufs Tor zu und wurde kurz vor dem Strafraum gelegt. Notbremse und Rot? Nein, es gab Freistoß für Makkabi. "Der Rathenower hat seinen Gegenspieler bei der Balleroberung am Trikot gezogen”, gab der Referee hinterher zu Protokoll.

Kurz nach der Pause ein toller Steckpass von Manuel Härtel auf Vladislav Lukanov, der beim Abschluss Torhüter Joel Samake noch tunnelte. Das 1:0 hatte nicht lange Bestand, da der ansonsten blasse Torjäger Lopes de Oliveira per Kopf die schnelle Antwort fand - 1:1.

Anschließend war es eine verteilte Partie. Herausragend dabei Jerome Leroy, der neben vielen guten Aktionen noch Zeit fand, seine jungen Mannschaftskameraden zu dirigieren. Zehn Minuten vor Schluss hielt Robin Schneider einen Freistoß des besten Gästeakteurs, Serkan Tokgöz.

Als kurz darauf Berlins Kapitän Doron Bruck verletzt vom Platz ging, kam Unordnung in die bis dahin sichere Makkabi-Abwehr. Das ermöglichte dem eingewechselten Ivan Glushchenko zwei richtig gute Konterchancen. Bei der ersten noch geblockt, hatte er bei der zweiten das leere Tor vor sich, zögerte jedoch einen Tick zu lange. Letztendlich blieb es beim 1:1, was die Trainer so kommentierten:

Wolfgang Sandhowe: "Es war kampfbetont. Spielerisch gab es Vorteile für uns. Aber vom kämpferischen her geht der Punkt am Ende für beide in Ordnung."

Ingo Kahlisch: "Heute habe ich mich gefreut. Es war ein langer Weg, aber jetzt haben wir wieder eine wettbewerbsfähige Mannschaft. Mit unserem, das könnt ihr ruhig so schreiben, zusammengestoppelten Haufen haben wir gegen einen spielstarken Gegner ordentlich gegengehalten. Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn wir die beiden Tausendprozenter am Ende genutzt hätten. Wir können uns ja nicht über Geld produzieren, wir müssen als Mannschaft jetzt weiter zusammenwachsen. Heute hat man gesehen, unser Kapitän ist in der Verfassung unersetzlich. Nun heißt es weiter ordentlich trainieren, ordentlich arbeiten. Das Ziel kann nur Klassenerhalt sein, seit heute bin ich wieder optimistisch, dass wir da unten rauskommen."

Bilder vom Spiel

RATHENOW: Schneider – Rezouani, Wilcke, Oba-Elle, Tobola – Leroy, Langner (G / 88. Kouendjin Bankoue) – Neal, Gündogdu (G / 75. Xhaka), Lukanov – Härtel (65. Glushchenko)

MAKKABI: Samake – Oellers, Stahl, Conteh (G), Körber – Soltan (G), Bruck (83. Alvarez Crego) – Kupfer (G / 70. Ceesay), Cheung (64. Voahariniaina), Tokgöz – Lopes de Oliveira (G / 70. Soltanpour)

TORE:
1:0 Lukanov (50.)
1:1 Lopes de Oliveira (59.)