FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

GELUNGENER TEST GEGEN PREMNITZ

Nach dem kräftezehrenden Trainingslager siegt Optik im ersten Test nach der Rückkehr mit 6:0 gegen Chemie Premnitz.

"Eine gute Trainingseinheit. Wir bedanken uns bei Chemie Premnitz, dass sie sich als Gegner zur Verfügung gestellt haben." Das war kurz und knapp das Statement von Ingo Kahlisch nach dem vorletzten Testspiel. Gegen den Landesligisten kamen die Rathenower zu einem 6:0-Erfolg.

Geprüft und für nicht tauglich befunden. Nein, es handelt sich nicht um einen weiteren Probanden, sondern um den (Rasen)platz 2. Schon am Vormittag, als noch einmal relativ locker trainiert wurde, musste die Mannschaft auf Kunstrasen üben. Dort wurde dann auch gekickt.

Als Schiedsrichter Tino Stein pünktlich um 14 Uhr anpfiff, war die eingegebene Aufstellung auf beiden Seiten Makulatur. Zuerst vermeldete Premnitz, dass sich Keeper Maximilian Teschner beim Aufwärmen verletzt hatte, wenig signalisierte Rathenows David Jojkic: "Es geht nicht." Beim FSV rückte Maurice Kouendjin Bankoue, als Sechser vorgesehen, in die Viererkette und Isaac Akinsete fand sich in der Startelf wieder.

Schwieriger war es für die Gäste. Ein Ersatztorwart stand nicht zur Verfügung. Kurzerhand entschied man, dass beide Optik-Torhüter über 90 Minuten spielen, jeder eine Hälfte "richtig", weitere 45 Minuten beim Kontrahenten. Und seit Samstag ist es auch kein Geheimnis mehr. Der FSV hat auf die Verletzung von Robin Schneider reagiert und einen Torwart verpflichtet. Tom Sebastian, so heißt der junge Mann, ist nun der jüngste Akteur im Kader. Erst am 19. August wird er 19 Jahre alt. Begonnen hat Tom einst beim SV Irxleben, ausgebildet wurde er im Nachwuchs des Halleschen FC und die letzte Station hieß RW Erfurt U19.

Wirklich ärgerlich wurde es für den Keeper, der in der ersten Hälfte das Chemie-Tor hütete, kurz vor dem Pausenpfiff. Innerhalb weniger Sekunden war er bei zwei völlig mißratenen Rückpässen seiner Vorderleute zweimal machtlos. Zuvor gab es, außer der Führung einen Pfostenschuss von Shpetim Xhaka und eine starke Parade gegen Shai Neal. Auf der anderen Seite hatten Jonathan Gumz und Wilhelm Neumann nach einer knappen halben Stunde bei einer Doppelchance den Ausgleich auf dem Fuß.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit die beste Phase des Oberligisten. Tore von Neuzugang Alexios Rodriguez nach Steilpass Manuel Härtel und von Vladi Lukanov nach feinem Solo, dazu ein erneuter Pfostentreffer, diesmal durch Ello Amangoua - der Zweiklassenunterschied wurde über einen längeren Zeitraum deutlich.

Chemie hatte, wieder durch Jonathan Gumz, bei nachlassender Kraft noch eine echte Gelegenheit. Zum Ende hin agierte Optik zu umständlich, machte es sich selber schwer. Mit dem Schlusspfiff aber doch noch das halbe Dutzend. Ello Amangoua erkämpfte sich das Leder und schloss gekonnt ins lange Eck ab.

Wenn Ingo Kahlisch auch zu der Partie sebst nicht viel sagen wollte, zum Trainingslager gab er Auskunft: "Es war zu sehen, dass viele unserer jungen Akteure eine solche Belastung nicht gewöhnt sind, aber alle haben sehr ordentlich mitgezogen. Zwölf Traingseinheiten und zwei Testspiele, so war es geplant, genau so wurde es umgesetzt. Ich denke, dass wir mit Isaac und Alex nun mindestens in der Breite besser aufgestellt sind. Alles andere wird sich in den Punktspielen auf dem Sportplatz zeigen."

Bevor diese Punktspiele beginnen, gibt es aber noch einen letzten Test und dazu einen wichtigen Hinweis. Am Dienstag empfängt der FSV Optik den Brandenburger SC Süd 05. Auf Bitten der Gäste wurde der Anstoss auf 18:45 Uhr verlegt.

Aufstellung: Hawwary (46. Sebastian) - Lukanov, Kouendjin Bankoue, Oba-Elle, Rezouani (46. Wilcke) - Langner, Akinsete - Xhaka (46. Amangoua), Leroy (46. Rodriguez), Vicente (46. Kabuya) - Neal (46. Härtel)

TORE:
1:0 Shai Neal (13.)
2:0 Jerome Leroy (43.)
3:0 Shai Neal (45.)
4:0 Alexios Rodriguez (50.)
5:0 Vladislav Lukanov (60.)
6:0 Ello Amangoua (90.)